Da Capo - Das Konstanzer Salonorchester

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Presse

Herbstball im 'Wilden Mann' in Meersburg am 15.10.2022

(Südkurier)

Konzert-Revue am 03.02.2007

Ironische Schwingungen

Am Samstagabend bekamen sie alle ihr Fett weg: Die Muttersöhnchen, die Casanovas, Die Musikkritiker und vor allem das Kleinbürgertum - im Kaffeehaus "Kreisler". Das Kaffeehaus war in diesem Falle der Ballsaal des Restaurants Seerhein, und Georg Kreisler erschien in Form von Bastian Stoltzenburg, Sänger des Konstanzer Salonorchesters "Da Capo". Für ihr zehnjähriges Jubiläum machte sich Trompeter Matthias Paar eine besondere Mühe. Er wandelte die ursprünglich nur für Gesang und Klavier komponierten Stücke Kreislers um, und heraus kam ein Konzert zwischen softer Sozialkritik und ironischen Schwingungen. "Wir hatten Lust, mal etwas konzertant zu machen", sagt Stehgeiger und Dirigent Herbert Ruchti, "normalerweise machen wir ja immer 20er- und 30er-Jahre-Tanzmusik." Das Publikum schunkelte und lachte, an diesem Abend wohl besonders über sich selbst. Aber auch das Salonorchester nahm sich selbst aufs Korn, frei nach Kreislers Motto: "Wozu braucht man Die Musik? Bei jedem Konzert ist sie ein Fremdkörper, der stört!"

Mit kleinen schauspielerischen Einlagen zwischen den Stücken ging es munter weiter. Georg Ziegler kam wahlweise als ältere Dame, Mann von Welt, blonde Verführung oder Ur-Konstanzer auf die Bühne und gab dem Sänger Stoltzenburg die Steilvorlage für die Kreisler Lieder. Stoltzenburg seinerseits schlüpfte voller Inbrunst in die Rolle des Muttersöhnchens, Ehemanns und Frauenschwarms. Dieser musikalisch-schauspielerische Mix sorgte für Lacher und Applaus. "Das mit den Sketchen zwischen den Liedern machen wir auch manchmal auf Tanzabenden", sagt Ruchti, "das lockert das Programm etwas auf - auüerdem passt es hier so gut zu Kreisler und dem Musikprogramm."

Das Publikum dankte es dem Salonorchester, und die "Da Capo"-Truppe revanchierte sich bei den Gästen im ausverkauften Ballsaal mit drei Zugaben. Was wohl Georg Kreisler zu dieser Hommage an ihn gesagt hätte? Leider könne er nicht kommen, lässt Ruchti am Ende des Konzerts verlauten, aber auf eine Einladung hat er persönlich zurückgeschrieben. Nach diesem Erfolg überlegt sich das Salonorchester, nun noch eine Veranstaltung folgen zu lassen, einen Termin gibt es allerdings noch nicht. Dafür steht bereits fest, wann man das nächste Mal auch das Tanzbein zu echter Salonmusik aus den 20ern bis 50ern schwingen kann. Am 30. April feiert "Da Capo" im Inselhotel den Tanz in den Mai.
(Südkurier)

CD 'Ach, Brigitte...'

Reizvolle Abwechslung
"Ach Brigitte" von Dacapo

Salonorchester im Caf�haus oder im Stadtgarten: Wiederbelebung einer untergegangenen Epoche mit den Hauptstädten Wien, Berlin, Paris: das betreibt das Konstanzer Salonorchester Dacapo seit vielen Jahren mit viel Freude, Verve und Können seiner überwiegend nichtprofessionellen Musikanten. Die dritte CD nach "Ich tanze mit dir in den Himmel hinein" und "Nur nicht aus Liebe weinen" ist auf dem Markt und betitelt nach dem köstlichen Kalauerlied "Ach, Brigitte".

Mit 14 Schmankerln für Orchester pur oder mit Gesang ist ein gro�er Querschnitt durch das Genre der internationalen Unterhaltungsmusik zusammengetragen worden, der Abwechslung bietet durch sechs Tenor-Baritonlieder mit Bastian Stoltzenburg (mit nicht immer anstrengungsfreier Stimme), sehr hell-hohem, vibratoreichem Sopran von Fiona Hick in drei Liedern und reinen Instrumentals, die besonders in geistreichen und gekonnten Bläsersoli überzeugen (zum Beispiel Trompete, Klarinette, Saxofone). Eine stabile Rhythmusgruppe (Schlagzeug und Zupfbass) sorgt für festen und beschwingten Grund; schwerer mit dem Sound haben's im Streichkörper die nur sieben Geigen (mit dem "Primas" Herbert Ruchti als leitender und saubere Soli einstreuender Stehgeiger). Querflöte und Akkordeon runden das Ganze ab, bei dem liebevoll und witzig arrangierte Satztechnik fast schon kammermusikalische Akzente setzt.

Mit Zugnummern wie "Wochenend' und Sonnenschein", "Schön wie der junge Frühling" oder Charleston- und spanischen Rhythmen und vieles andere mehr ist eine CD entstanden, die auf der häuslichen Party eine reizvolle Abwechslung für übersättigte Rock- und Pop-Ohren bietet.

(Südkurier, 21.12.2004)

Stadtgartenkonzert 2003

"Da Capo für eine Konstanzer Tradition"
Wiederbelebung der Stadtgartenkonzerte: Musik in der Konzertmuschel erfuhr großes Publikumsecho

Viele Konstanzer vermissten die stimmungvollen Sonntagskonzerte in der Konzertmuschel im Stadtgarten, an diesem prädestinierten Ort. Dass die Tradition der Freiluftkonzerte nun wieder fortgeführt wird, löste bei allen Generationen der Bürger und Touristen begeisterte Resonanz aus.
Das "Salonorchester Da Capo" hatte am vergangenen Samstag zu einer musikalischen Reise in die 20er und 30er Jahre geladen, und die Zuschauer strömten in Scharen...

Tanz in den Mai 2001

"Der Tanz in den Mai, liebevoll arrangiert vom Konstanzer Salonorchester 'Da Capo' hat sich in den letzten vier Jahren zum Geheimtipp der Konstanzer Szene entwickelt. Das Repertoire in der Nacht zum ersten Mai im Inselhotel umfasste Operetten, Lieder und Schlager-Ohrwürmer, die in den 20er und 40er Jahren in Balhäusern gespielt, getanzt und gesungen wurden.
Das Orchester war nicht nur ein Ohrenschmaus, sondern auch eine Augenweide. Stramme Herren im steifen Frack samt Fliege umrahmten elfenhafte Geigerinnen in pastellfarbenen Kleidchen mit Glitzerhäbchen. Der Stehgeiger gab originalgetreu den Ton an, während die Chansoni�re die Liedlein trällerte oder der charmante Sänger erotisch ins Mikrophon röhrte.
Step-Tänzer der Konstanzer Ballettschule überraschten mit einer gekonnten Einlage. Und das Publikum drängte sich überaus fleissig auf dem Parkett.
Man schmuste beim Walzer in den Mai hinein...
Begeistert bedankten sich alle beim Orchester mit fleissigem Applaus..."

(Konstanzer Anzeiger)

Frühlingskonzert 1998:

"Wenn die Akkordeon-Akkorde nachhallen oder die Celli auf der A-Saite vibrieren, die Klarinette tänzelt, das Glockenspiel den Klang verzuckert oder die chromatische Trompete den 'roten Wein' durch die Gurgel rinnen läßt - ja dann hat man ein Angebot, aus alter Salon-Sentimentalität neue Frühlingsgefühle zu destillieren...
Ein Konzert für Alltagsflüchtlinge, Ohrenwärmer fürs frühlingsbedürftige Seniorat? Mitnichten: Die lautesten Finalrufe 'Da Capo!' kamen aus jugendlichen Zustimmungskehlen."

(Südkurier, 5.5.98)

CD-Produktion:

"Der Klang bietet die Kulisse für kleine Gefühle: Die Texte machen Liebeserklärungen, die schönen Schwingungen schirmen das Flüstern von Ohr des Nachbarn ab, die Melodien verlocken übers Trommelfell zu einschmeichelnder Berührung- ach, war das einst so schön...
Da schweben die Geigen 'in den Himmel' hinein und die Töne haben jene leichte Pomade, die Ton an Ton bindet - elegante Tuchfühlung der Harmonien. Wie gemütlich eine Rumba 1933 getanzt wurde, wie ein Tango mit Akkordeon-Solo, wie verträumt der 'Gold- und Silberwalzer' sich dreht, wie verhalten lüstern die Rutschtöne den Blick auf Fräul'n Helens Waden geleiten, das ist erinnerndes Kontrastprogramm zur Fortissimo Diskokultur."

(Südkurier)

Last Update: 11.03.2023
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